Ammerbach

Ammerbach - Geschichtlicher Überblick

Kurz und knapp aus der

Ammerbacher Geschichte


3. Jahrtausend vor Christus - Die Besiedlung unseres Gebietes ist archäologisch belegt.


1228 - Urkundliche Ersterwähnung von Amersbach. Der Ort gehört den Herren von Lobdeburg-Leuchtenburg.

Eine kleine Kapelle befindet sich im Ortskern, die ca. zwischen 1000 und 1200 errichtet und zwischen 1200 und 1400 durch einen kleinen Glockenturm erweitert wurde.


1284 - Der erste Weinberg zu Ammerbach wird urkundlich erwähnt und 1294 erfolgt, urkundlich belegt, eine Schenkung

eines Weinberges in Ammerbacher Fluren an das Naumburger Georgen-Kloster von den Lobdeburger Herren.


1365 - Ammerbach wird noch als Ambirbach bezeichnet. Weitere Bezeichnungen in verschiedenen Publikationen sind

u.a. Amberbach (1307), Ammirbach (1384).


Um 1500 - Die heutige Bezeichnung Ammerbach wird ab der Reformationszeit benutzt.

Neben weiteren Namensdeutungen ist eine Ableitung vom Vogelnamen „Ammer“ sehr wahrscheinlich.

Der wertvolle Schnitzaltar in der Kirche stammt ebenfalls aus dieser Zeit.


1529 - Ammerbach untersteht fortan den Wettinern. Deren Amt ist in Burgau.


16. Jahrhundert - Ammerbacher Wein wird u.a. bis nach Jena und Eisenach geliefert. Alte Rechnungen belegen dies.

Der Weinanbau ist bis dahin einer der Haupterwerbszweige neben der Landwirtschaft und Viehzucht. Letztere spielen

in Ammerbach aber keine größere Rolle. Mit dem Beginn des Bierbrauens, bereits geraume Zeit vor dem 30-jährigen

Krieg, wird der Weinanbau allmählich zurückgefahren und schließlich Mitte des 18. Jahrhunderts ganz eingestellt.

Das Bierbrauen entwickelt sich zu einem einträglichen Erwerbszweig, so dass Ammerbach im Laufe der Zeit den Status

eines Bierdorfes erlangt. Das Bier ist gut und sehr beliebt. Bis ca. zum 1. Weltkrieg wird in Ammerbach Bier gebraut.


1613 - Die „Thüringer Sündflut“ am 29. Mai reißt 6 Wohnhäuser mit Nebengebäuden weg.

Weitere Unwetter und Brände folgen in den Jahren 1713, 1736 (19 Häuser verbrennen), 1761 und 1956.


1618-48 - Im 30-jährigen Krieg werden im Ort die knappe Hälfte der einstigen Häuser zerstört.

Es gibt noch 127 Einwohner in 32 Häusern.


1660 sind es bereits wieder 166 Einwohner.


1719 - Ein neuer, größerer Glockenturm für die Kirche wird errichtet.


1741 - Ammerbach wechselt zu Sachsen-Weimar.


1813 - Einheiten des Lützowschen Freikorps marschieren während der Napoleonischen Befreiungskriege durch Ammerbach.


1848 - In Folge der Revolution entsteht eine moderne Verwaltungsorganisation.

Ammerbach wird von Apolda aus verwaltet.


1850 - Die Zuständigkeiten in der Gemeindeordnung werden neu geregelt.

Ammerbach erhält den Status der Selbstverwaltung.


Im letzen Drittel des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verstärken sich die Beziehungen zu Jena.

Der dörfliche Charakter bleibt jedoch erhalten.

Eine Zeitlang war die Herstellung von Luftbacksteinen („Weiße Ammerbacher“) für den Häuserbau etc. von Bedeutung. Diese sind noch immer in vielen alten Gebäuden in Ammerbach und Umgebung zu finden. Der Flurname „Backsteinländer“, welche nord-westlich vom Ort gelegen sind, deutet auf die frühere Nutzung hin.


1860 - Einbau einer neuen Orgel in die Kirche. Diese funktioniert bis heute.


1878 - Die Trinkwasserleitung von den Ammerbacher Mühlquellen nach Jena wird nach anfänglichem Widerstand der

Ammerbacher Gemeindevorstände baulich begonnen. Die Nutzung der Leitung wird 1974 aus Gründen zunehmender chemischer Belastungen des Trinkwassers eingestellt.


Die Burschengesellschaft „Weimarania“ hat ab 1878 ihre „Hofburg“ im Gasthof Ammerbach und ab dem 6. Juli 1902

bis 1933 im Vereinshaus der Burschengesellschaft. Die Farben der Burschengesellschaft sind gold, grün und schwarz.


1880 - Gründung des Ammerbacher Gesangvereins.


1889 - Eröffnung des Gemeindefriedhofes in Ammerbach.


1922 - Eingemeindung Ammerbachs zu Jena, obwohl die Mehrheit der Gemeindeversammlung dagegen ist.


1928 - Installation von 3 neuen Glocken aus Klangstahl (1100 kg, 500 kg und 300 kg) mit den Tönen f, a und c im Kirchturm.


1939-45 - Ammerbach übersteht den Krieg im Gegensatz zu Jena relativ unbeschädigt.

Den Toten aus den letzten Kriegen gedenken wir mit dem Kriegsopfer-Gedenkstein neben dem Kircheingang.

Vor Kriegsende entstehen am Ortsausgang Richtung Nennsdorf einfache Unterkünfte für Umsiedler, welche sich im Laufe der Jahre durch Um-, Aus- und Neubau zu festen Siedlungshäusern verwandelt haben.


1971 - Der Kirchturm erhält ein neue, spitze Spitze. Die alte Zwiebelform war zu aufwendig für die Rekonstruktion.


1996 - Seit Dezember 1996 gibt es in Ammerbach einen Ortschaftsrat.


1998 - Gründung des Vereins „Der Ammerbacher“ mit dem Ziel - Erhalt dörflichen Brauchtums.

Nach fast 30 Jahren wird durch den Verein erstmals wieder ein Maibaum in Ammerbach gesetzt.


1999 - Gründung des Winzervereins und Aufrebung des nördlich am Dorf angrenzenden Weinberges.


2000 - Der Ammerbacher Kindergarten erhält ein neues, modernes Gebäude.

Die umgebende Grünfläche wird zum großen Spielplatz für die Kleinen umgestaltet.


2007 - Der Verein „Der Ammerbacher“ kauft von der Stadt Jena das Burschenhaus zurück.

Viele Ammerbacher spenden dafür. Anschließend beginnen zahlreiche Restaurationsarbeiten.


2013 - 484 Einwohner zählt unser Dorf aktuell.


(Der geschichtliche Überblick erhebt keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit und Vollständigkeit.

Das Bildmaterial stammt von originalen Postkarten und alten Fotos.)

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